Robert Walser (1878-1956) war ein Schweizer Schriftsteller, der für seine unkonventionelle und experimentelle Prosa und Poesie bekannt ist. Er wurde in Biel/Bienne, Schweiz, geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf.
Walser begann seine literarische Karriere als Büroangestellter und Journalist, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Werke sind geprägt von einer feinen Beobachtungsgabe und einem sensiblen Blick auf den Alltag und die sozialen Verhältnisse. Walser schrieb in deutscher Sprache und war ein Meister des Miniaturformats, oft beschrieben als ein "Schriftsteller des Flüchtigen".
Er veröffentlichte mehrere Romane, Novellen, Essays und Gedichte, darunter "Geschwister Tanner" (1907), "Der Spaziergang" (1917) und "Jakob von Gunten" (1909). Sein Schreibstil zeichnet sich durch eine sehr genaue Beobachtung und Beschreibung aus, die jedoch oft in eine fast traumhafte oder surreale Atmosphäre eingebettet ist.
Obwohl er zu Lebzeiten wenig Aufmerksamkeit erhielt, gilt Walser heute als einer der bedeutendsten Schweizer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sein Werk wurde von vielen bekannten Schriftstellern und Kritikern hoch geschätzt, darunter Hermann Hesse und Robert Musil.
Robert Walser lebte einen Großteil seines Lebens in verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen aufgrund psychischer Probleme. Im Jahr 1956 wurde er tot im Schnee gefunden, nachdem er bei einem Spaziergang in der Nähe einer psychiatrischen Einrichtung in Herisau, Schweiz, vermisst wurde.
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